Freitag, 21. Oktober 2016

Die mittelalterliche Festung Dömnitz und die ehemalige Grenzanlage der DDR an der Elbe



     
Bereits im 13. Jahrhundert entstand hier an diesem strategisch wichtigen Punkt an der Elbe eine Rundburg.
 Zwei Jahrhunderte später - um 1560 -   ließ der mecklenburgische Herzog Johann Albrecht I eine fünfeckige Festung mit Zitadelle und 5 Bastionen aus Ziegelsteinen erbauen. Alle Bastionen haben Kasematten. Die Verbindungsgänge zwischen den 5 Bastionen sind bis zu 9 m hoch.
Im Dreizigjährigen Krieg wurde der Ort Dömnitz mit der Festung von den wechselnden Kriegsparteien als militärischer Stützpunkt genutzt, so auch mal von General Tilly und General Wallenstein.
Dabei wurde 1635 der gesamte Ort niedergebrannt ( Schlacht um Dömnitz ), die Festung blieb unbeschadet.
 Im 17. Jahrhundert  wurde der Ort neu aufgebaut und von Wassergräben und Wällen als Schutzsysteme umgeben. Aus dieser Zeit stammt das fotografierte " Wallmeisterhaus ".


Die Festung wurde bis zum Ende des 19. Jahrhunderts militärisch genutzt, diente aber auch über Jahrzehnte als Irrenhaus und Gefängnis.
Einige Zeit verbüßte auch der berühmte mecklenburgische Dichter Fritz Reuter hier eine Haftstrafe.


Wenige Meter von diesem mittelalterlichen  Festungsbauwerk entfernt verlief entlang der Elbe die Deutsch - Deutsche Grenze, errichtet von der DDR-Diktatur.


Es ist vorgesehen, das hier eine Gedenkstelle eingerichtet wird.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen