Freitag, 16. Februar 2024

16. Februar 2024 : Ich bin tief bewegt und zornig : Alexej Nawalny ist nach russischen Angaben mit nur 47 Jahren verstorben

 Alexej  Nawalny war unter anderem wegen angeblichem "Extremismus" zu insgesamt 19 Jahren Lagerhaft verurteilt worden.

Nachdem er im Herbst 2020 von den Folgen des Giftanschlags mit dem Nervengift Nowitschok in der Berliner Charitee  ( Deutschland ) erfolgreich behandelt worden war, kehrte Nawalny am 17. Januar 2021 nach Moskau zurück und wurde noch am Flughafen verhaftet.

Schon im vergangenen Dezember war der als politischer Gefangener eingestufte Politiker über mehrere Wochen verschwunden.

Im Nachhinein erwies sich, dass die Justiz ihn aus dem europäischen Teil  Russlands in das Straflager IK-3 in  den  Ort  Charp  nördlich des Polarkreises im  autonomen  Gebiet Jamal - Nenzen verlegt hat. Nawalny vermutete, dass er dort vor der anstehenden Präsidentenwahl im März möglichst isoliert werden sollte.

Aus anhaltender Sorge um Nawalnys Gesundheitszustand, der international als politischer Gefangener anerkannt wurde, hatten sich in den vergangenen Wochen immer wieder die USA, die EU sowie die Bundesregierung besorgt gezeigt und die russische Führung aufgefordert, über Nawalnys Verbleib zu informieren. Russland wies dies aber als Einmischung in seine inneren Angelegenheiten zurück. Der Kreml teilte auch mit, dass er sich nicht um das Schicksal von Gefangenen in Russland kümmern könne. 

Bislang gebe es nur die allgemeine Mitteilung des Justizvollzugssystems im Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen über den Tod Nawalnys im Straflager.  (dpa/AFP/ank/lag)

Die ersten  internationalen  Reaktionen:

  • Bundeskanzler Olaf Scholz  sagte, es sei mutig gewesen, dass Nawalny zurück nach Russland gegangen sei. Nun habe er diesen Mut »mit dem Leben bezahlt« .   Man wisse jetzt genau, was in Moskau für ein Regime regiere.   Russland sei   »längst keine Demokratie mehr«.

  • Noch konkreter wird Charles Michel,  Präsident des Europäischen Rates.  Er macht direkt das »russische Regime«  verantwortlich.

  • Auch Lettland wirft dem Kreml Mord vor. Nawalny sei »brutal vom Kreml ermordet« worden, erklärte Präsident  Edgars  Rinkevics  am Freitag im Onlinedienst X.  »Dies ist ein Fakt und etwas, was man wissen sollte über den wahren Charakter des gegenwärtigen russischen Regimes.«

  • Auch Norwegen erhob schwere Vorwürfe gegen den Kreml. Die russische Regierung trage eine »starke Verantwortung«   für den  Tod  Nawalnys, schrieb  Außenminister  Espen  Barth  Eide auf  X.

  • Der französische Außenminister Stéphane  Sejourne sagte: »Sein Widerstand gegen ein System der Unterdrückung hat ihn das Leben gekostet.«  Und weiter : »Sein Tod in einer Strafkolonie erinnert uns an die Realität des  Regimes   von  Wladimir  Putin.«

  • Der britische Premierminister  Rishi  Sunak  reagierte schockiert. »Das sind furchtbare Nachrichten« , sagt  Sunak.   Als schärfster Verfechter der russischen Demokratie habe  Nawalny sein  ganzes   Leben   lang  unglaublichen  Mut  bewiesen.

  • Auch der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP im deutschen Bundestag   Johannes Vogel, machte  Putin  verantwortlich. »Putin ist ein Mörder«, erklärt Vogel via Kurzmitteilungsplattform X.  »Über  Putins  tödliche  Brutalität  darf  sich  niemand  jemals   täuschen.«

  • Der russische Friedensnobelpreisträger  Dmitri Muratow sprach von »Mord«.  Er sei der Ansicht, dass  die  Haftbedingungen   zu  Nawalnys  Ableben   geführt  hätten,  sagt  der Journalist  zur   Nachrichtenagentur   Reuters.

Aktualisiert am 16.02.2024, 13:27 Uhr (dpa/AFP/ank/lag)

Samstag, 30. Dezember 2023

Für das Neue Jahr 2024 Gesundheit, Frieden und Zufriedenheit!

Reiter der Apokalypse“ Salvador Dali, 1970 

 

Es liegt an uns,

ob alles bleibt, wie`s ist.

Es liegt an uns,

ob sich was ändert

in der Welt von heute.

Hannelore Frank

Freitag, 22. Dezember 2023

THEODOR FONTANE : Verse zum Advent

entnommen "Frohes  Fest" , Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
(  ISBN978-3-64961397-8 )