Der
Name »Advent« kommt vom lateinischen »adventus«, was mit
»Ankunft« übersetzt wird. Diese meint die Ankunft Jesu Christi.
Deshalb bereiten sich die Christen in dieser Zeit auf die Geburt des
Jesus von Nazaret, die Menschwerdung Gottes, vor: auf Weihnachten.
Dem
Weihnachtsfest gehen vier Adventssonntage voraus und mit dem ersten
Adventssonntag beginnt zugleich das neue Kirchenjahr.
In der alten Kirche
war die Adventszeit eigentlich eine Fastenzeit, die auf den Zeitraum
zwischen dem 11. November und dem ursprünglichen Weihnachtstermin,
dem Fest der Erscheinung des Herrn (6. Januar) festgelegt war. Zudem
bezeichnete man die Fastenzeit und auch die Adventszeit als
»geschlossene Zeiten«, in denen weder getanzt noch gefeiert werden
durfte. Auch fanden in der Zeit keine feierlichen Trauungen statt.
Die
heutige Form der Adventszeit liegt im 7. Jahrhundert begründet, als
Papst Gregor die Zahl der Sonntage von sechs auf vier festlegte. Die
Zahl vier symbolisiert die viertausend Jahre, welche die Menschen
gemäß kirchlicher Geschichtsschreibung nach dem Sündenfall im
Paradies auf den Erlöser warten mussten. Das Konzil von Trient
bestätigte später diese Regelung, nachdem sich abweichende
regionale Traditionen etabliert hatten.
Die Bedeutung der
Adventszeit wurde durch zwei Richtungen beeinflusst: Einerseits
betonte man im gallischen Gebiet das endzeitliche Motiv der
Wiederkunft Christi, welches zur Ausgestaltung des Advents als Zeit
einer ernsthaften Buße führte. Andererseits gewann im römischen
Einflussbereich das weihnachtlich-freudige Ankunftsmotiv der
Menschwerdung Gottes an großem Einfluss. Beiden Deutungen wird an
den unterschiedlichen Adventssonntagen in der Liturgie Rechnung
getragen.
In der orthodoxen
Kirche hingegen ist die Adventszeit eine Fastenzeit geblieben, die 40
Tage vor dem Weihnachtsfest beginnt. Milch und tierische Produkte
sind in diesem Zeitraum als Nahrungsmittel verboten.
Heute
wird traditionell der Zeitraum von 40 Tagen vor dem
Weihnachtsfest mit einem Adventskranz begleitet,
an dem an jedem Sonntag im Advent eine Kerze entzündet
wird, bis wir schließlich den Heiligen Abend feiern.
( entnommen dem VIVAT – Magazin )
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