geboren am 2. März 1931 in Priwolnoje bei Stawropol
verstorben am 30. August 2022 in Moskau
Michail Sergejewitsch Gorbatschow war von März 1985 bis August 1991 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) und von März 1990 bis Dezember 1991 Staatspräsident der Sowjetunion.
Gorbatschow erhielt 1990 für seine mutigen Reformen den Friedensnobelpreis.
Seine Ehefrau Raissa Gorbatschowa, geboren am 5. Januar 1932, war bereits am 20. September 1999 in Münster, Deutschland, verstorben.
Unter den Schlagworten „Glasnost“ (Offenheit) und „Perestroika“ (Umgestaltung) versteht man den von Michail Gorbatschow (damaliger Generalsekretär KPdSU) 1985 in Gang gebrachten Reformprozess zur Umgestaltung der Sowjetunion. In der Bevölkerung herrschte damals große Unzufriedenheit, die Wirtschaftsleistung sank, die Preise stiegen. Gorbatschow setzte sich dafür ein, Politik und Gesellschaft zu reformieren und die angespannte Wirtschaftssituation zu bekämpfen. Mit seinen Reformen endete die lange Phase politischer Stagnation.
Doch die Völker, Regionen und Republiken des Vielvölkerstaates Sowjetunion nutzten die neuen Freiheiten und setzten eigene Autonomiebestrebungen in die Tat um. Es kam zum Zerfall und 1991 schließlich zum Ende der Sowjetunion. In einer Art Kettenreaktion waren andere kommunistisch regierte Staaten in Osteuropa dem Vorbild der Sowjetunion gefolgt. Einige davon traten später im Zuge der EU-Osterweiterung der Europäischen Union bei.
Glasnost und Perestroika waren demnach die einleitenden Prozesse zur Beendigung des Ost-West-Konflikts, zum Fall des „Eisernen Vorhangs“ und somit dem Ende des „Kalten Krieges“.
( zitiert aus dem Infoportal östliches Europa der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Würtembergs )
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